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Hanf in Nepal

Nepal blickt auf eine reiche Tradition im Umgang mit Hanf zurück, die tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Seit Generationen wird Hanf wegen seiner Stärke, Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit als Faser verwendet. Obwohl Hanf eine lange Tradition hat und zudem Beschäftigungsmöglichkeiten für benachteiligte und arme Menschen in Nepal bieten könnte, ist sein industrieller Anbau immer noch illegal. Deshalb werden nur die Pflanzen verwendet, die in ländlichen und bergigen Gegenden wild und natürlich wachsen.

Der langsame, komplexe und anstrengende Prozess der Hanffasergewinnung wird in den westlichen Dörfern Nepals vollständig von Hand durchgeführt. Alle Schritte der Hanfstoffherstellung, von der Aussaat der Samen über die vielen Stufen der Faserverarbeitung bis hin zum Spinnen und Weben des Garns, werden immer noch hauptsächlich von Frauen ausgeführt.


Hanf wird auf natürliche Weise ohne Pestizide, Fungizide oder chemische Düngemittel angebaut und im Herbst nach einer Wachstumszeit von etwa 120 Tagen geerntet und dann zum Trocknen ausgelegt. Nach mehrwöchigem Einweichen in Wasser wird die Rinde vom Stamm getrennt. Der faserige Teil der Pflanze wird herausgelöst, gedreht, in der Sonne getrocknet, mit einem Holzstab geschlagen (um ihn weicher zu machen) und schließlich gesponnen. Nach dem Spinnen wird der Faden mit Wasser und Holzasche gekocht und mehrmals gespült.   

Für die 3-4m langen handgewebten Hanfstoffe erhalten die Dorfbewohner rund 5 Dollar. Dies ist neben der Landwirtschaft eine wichtige Einkommensquelle. Es hilft Menschen, Schulgebühren für ihre Kinder zu bezahlen oder Medikamente zu kaufen. (Die meisten Nepalesen leben bei etwa 2 Dollar pro Tag und haben ein durchschnittliches Jahreseinkommen von weniger als 200 Dollar).






In Nepal, einem Land mit vielen Arbeitslosen, vor allem in ländlichen Gebieten, wo es  praktische keine Einkommensquelle gibt, ist Hanf eine Hoffnung. Hanf ist eine wichtige Einkommensquelle für die Dorfbewohner und ihre Familien, die in ihren Dörfern oder in deren Umgebung keine Arbeitsmöglichkeiten haben. Wir hoffen, dass die nepalesische Regierung den industriellen Hanfanbau bald zulassen wird, um ihr Land und seine Dorfbewohner zu unterstützen. Hanf ist eine der nachhaltigsten, vielseitigsten und umweltfreundlichsten Pflanzen der Welt, und wir hoffen, dass die Zukunft für Nepal und sein herzliches Volk rosig sein wird.

Copyright Fotos: Namaskar


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